Rat der Arbeitswelt stellt »Arbeitswelt-Bericht 2023« vor
Der Rat der Arbeitswelt hat Bundesminister Hubertus Heil am 9. Mai 2023 den zweiten Arbeitswelt-Bericht für Deutschland überreicht.
Der Bericht bietet Orientierung im Wandel der Arbeitswelt und enthält Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der digitalen und der ökologischen Transformation. Besonders wichtig ist dem Rat die sozialpartnerschaftliche Gestaltung des Wandels.
Gleichzeitig plädiert er dafür, Weiterbildung zu stärken, damit Beschäftigte auch neue Job-Anforderungen bewältigen können.
Dazu hebt er die Bedeutung bedarfsgerechter und transparenter Weiterbildungsstrukturen hervor:
Um die doppelte Transformation erfolgreich zu gestalten, müssten Kompetenzen und Qualifikationen angepasst werden. Der Rat setzt sich deshalb dafür ein, dass Weiterbildung als integraler Bestandteil des deutschen Bildungssystems etabliert wird.
Um Hindernisse für Beschäftigte bei der Teilnahme an Weiterbildungen zu beseitigen, müssen Unternehmen ihnen genügend Zeit zur Verfügung stellen und für eine gesicherte Finanzierung sorgen. Darüber hinaus sollten Weiterbildungen eng mit den betrieblichen Abläufen verknüpft werden. Wo dies nicht möglich oder gewünscht ist, müssen bedarfsorientierte Angebote außerhalb des Unternehmens bereitgestellt werden.
Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Anpassung von Kompetenzen und Qualifikationen sei eine konsequente Abstimmung zwischen den individuellen Voraussetzungen und den Bedürfnissen des Unternehmens.
Dazu gehöre auch eine größere Transparenz hinsichtlich der Renditen von Weiterbildungen. Personen, die sich intensiv neu- oder umqualifizieren, sollten mit ihrem zukünftigen Arbeitgeber verbindlich vereinbaren können, dass sie nach erfolgreicher Qualifizierung in das Unternehmen übernommen werden, bevor die Weiterbildung begonnen hat.
Hintergrund
Der unabhängige Rat der Arbeitswelt nimmt im Arbeitswelt-Bericht alle zwei Jahre zu zentralen Themen der Arbeitswelt Stellung. Der Arbeitswelt-Bericht richtet sich gleichermaßen an Politik, Öffentlichkeit, die betriebliche Praxis und die Sozialpartner.
(10.05.2023, prh)
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