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Betriebliche Fort- und Weiterbildung in Baden-Württemberg 2024

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Weiterbildung in Baden-Württemberg: Hohe Beteiligung sichert Wettbewerbsfähigkeit

Die Weiterbildungsbeteiligung in Baden-Württemberg liegt weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt und belegt damit die hohe Relevanz von kontinuierlichem Lernen für die Bevölkerung und die Wirtschaft des Landes.

Die Aktivität der Betriebe im Bereich Fortbildung ist trotz pandemiebedingter Einschnitte wieder auf das Niveau von vor der Corona-Krise angestiegen. Dieses Engagement gilt als entscheidender Faktor, um den strukturellen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und der digitalen Transformation erfolgreich zu begegnen.

Weiterbildungsaktivität übertrifft Bundesniveau

Im Jahr 2022 nahmen 62 Prozent der Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren in Baden-Württemberg an mindestens einer non-formalen Weiterbildung teil. Non-formale Weiterbildungen umfassen Kurse und Lehrgänge, die typischerweise berufsbegleitend erfolgen und keinen anerkannten Bildungsabschluss zum Ziel haben. Mit dieser Quote übertrifft Baden-Württemberg das gesamtdeutsche Niveau von 58 Prozent.

Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Unternehmen. Im Jahr 2023 förderten 56 Prozent der Betriebe aktiv die Weiterbildung ihrer Belegschaft. Diese Förderquote liegt signifikant über dem Bundesdurchschnitt von 49 Prozent.

Die betriebliche Weiterbildung stellt mit 76 Prozent (2022) den größten Anteil an allen Weiterbildungsaktivitäten dar, was die Rolle der Arbeitgeber als Hauptakteure der Qualifizierung unterstreicht.

Fachkräftesicherung als Motivation

Die hohe Bedeutung der beruflichen Weiterbildung ist eng mit dem Fachkräftemangel und dem digitalen Wandel verbunden. Qualifiziertes Personal gilt als zentrale Voraussetzung für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Gezielte Förderung und strukturelle Herausforderungen

Positive Entwicklungen zeigen sich bei älteren Arbeitnehmern. Die Weiterbildungsquote der 55- bis 64-Jährigen ist in Baden-Württemberg innerhalb von zehn Jahren um 17 Prozentpunkte gestiegen und liegt zwölf Prozentpunkte über der bundesweiten Quote dieser Altersgruppe. Dies hilft, die Potenziale des sogenannten silbernen Fachkräftepools auszuschöpfen.

Eine strukturelle Herausforderung stellt hingegen die Beteiligung von Un- und Angelernten dar. Von dieser Gruppe nahmen im Jahr 2022 lediglich 53 Prozent an entsprechenden Kursen teil. Weiterführende Programme und Investitionen, wie die Bereitstellung von rund 51 Millionen Euro für berufliche Weiterbildung durch das Wirtschaftsministerium im Jahr 2023, sollen diese Ungleichheit mindern und den Trend zu einer breiteren Qualifizierung weiter stärken.

(16.12.2025, prh )

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