Deutlicher Anstieg der Weiterbildungsaktivitäten in Rheinland-Pfalz

Im Jahr 2023 verzeichneten die anerkannten Einrichtungen der Weiterbildung in Rheinland-Pfalz, insbesondere die Volkshochschulen, rund 430.000 Teilnehmende an geförderten Maßnahmen der Erwachsenenbildung.
Dies entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was einem Plus von über 100.000 Personen entspricht.
Gründe für den Aufwärtstrend
Dieser Zuwachs wird hauptsächlich auf die Lockerung der Corona-bedingten Einschränkungen zurückgeführt. Viele Menschen haben ihre Weiterbildung wieder aufgenommen und digitale Kursformate wurden ausgebaut, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Trotz dieses Anstiegs liegt die Zahl der Teilnehmer immer noch unter dem Niveau vor der Pandemie; zwischen 2019 und 2023 wird sie um 113.000 Personen zurückgehen.
Zunahme der Unterrichtsstunden
Parallel zu den Teilnehmerzahlen ist auch die Zahl der Unterrichtsstunden gestiegen. Die Anbieter verzeichneten ein Plus von 142.000 Stunden, was einem Zuwachs von 23 Prozent entspricht.
Besonders gefragt waren Sprachkurse sowie Themen aus den Bereichen Gesundheit, Hauswirtschaft und Ernährung. Die Sprachkurse legten um 68.000 Stunden (+26 Prozent) zu, der Bereich Gesundheit, Hauswirtschaft und Ernährung um 27.000 Stunden (+23 Prozent). Eine neue Zuordnung der Fachbereiche erschwert allerdings die detaillierte Vergleichbarkeit in anderen Bereichen.
Gasthörerzahlen an Hochschulen erholen sich
Auch im Tertiärbereich ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Im Wintersemester 2023/24 waren 360 Personen als Gasthörerinnen und Gasthörer an Hochschulen eingeschrieben, was einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Allerdings ist das Vorkrisenniveau von 2019 noch nicht wieder erreicht. Das Gasthörerprogramm bietet insbesondere älteren oder berufstätigen Menschen eine flexible Möglichkeit, am lebenslangen Lernen teilzunehmen.
Ausblick
Die Entwicklung der geförderten Erwachsenenbildung und der Gasthörerzahlen in Rheinland-Pfalz zeigt eine Erholung nach den pandemiebedingten Einschränkungen. Digitale Angebote und flexible Bildungsformate könnten in Zukunft eine entscheidende Rolle bei der weiteren Steigerung der Teilnehmerzahlen spielen.
(23.12.2024, prh)
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