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Digitale Weiterbildung in der Nationalen Weiterbildungsstrategie

Umsetzung der Nationalen Weiterbildungsstrategie und Rahmenbedingungen für digitale Weiterbildung in Deutschland

Die Bundesregierung hat in einem Papier ausführlich Fragen zu Konzeption und Umsetzungsstrategie der beruflichen Weiterbildung Stellung genommen. Sie antwortet damit auf eine parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag.

Wir geben im Folgenden zentrale Punkte ausschnitthaft wieder. Die vollständige Antwort ist unterhalb dieses Beitrags verlinkt.

Förderumfang und nächste Schritte der Nationalen Weiterbildungsstrategie

Die NWS wird unter der Federführung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von insgesamt 17 Partnern getragen. Die NWS ist eine übergreifende Strategie und bildet eine gesamtgesellschaftliche Leitlinie für die Stärkung und Weiterentwicklung der beruflichen Weiterbildung in Deutschland.

Zu den Umsetzungsbeiträgen des Bundes, nebst Bundesagentur für Arbeit (BA), kommen zahlreiche Umsetzungsaktivitäten aus Ländern, der Wirtschaft und den Gewerkschaften zum Tragen. Insgesamt gilt, dass Einzelmaßnahmen aufgrund der Querschnittsziele der NWS nicht zu einer Gesamtsumme von spezifischen NWS-Fördermitteln zugeordnet werden können.

Gleichwohl haben die federführenden Ressorts neue Förderlinien im Rahmen der Umsetzung der NWS gestartet, die in besonderer Weise zum Ziel einer gestärkten Weiterbildungskultur sowie zum Ausbau der digitalen Weiterbildung in Deutschland beitragen sollen.

So fördert das BMBF zum Beispiel mit dem Innovationswettbewerb InnoVET kreative Konzepte, um exzellente Berufsbildungsangebote und -strukturen neu zu schaffen oder weiterzuentwickeln. Für InnoVET (Projektlaufzeit 2020 bis 2024; in 2025 Abschlussarbeiten) und InnoVET Plus (geplante Projektlaufzeit 2024 bis 2028) sind (weitergehende) Haushaltsmittel eingeplant. Beispielhaft sei auch seitens BMBF der Innovationswettbewerb INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) und die Nationale Bildungsplattform (NBP), sowie seitens des BMAS die Nationale Online–Weiterbildungsplattform (NOW) insbesondere mit Fokus auf digitale Weiterbildung genannt.

Das BMAS hat zudem unter anderem ein Bundesprogramm zum »Aufbau von Weiterbildungsverbünden« aufgelegt und unter diesem Dach zwei Förderrichtlinien mit dem Ziel veröffentlicht, die Teilnahme von kleinen und mittleren Unternahmen (KMU) und deren Beschäftigten an Weiterbildungen zu erhöhen und regionale Wirtschafts- und Innovationsnetzwerke zu stärken (Projektlaufzeit 2020-2024; in 2025 Abschlussarbeiten).

Digitale Weiterbildung

Übergreifendes Ziel der Bundesregierung ist es, digitales Lernen in allen Bildungsphasen zu fördern. Mit Blick auf den Schwerpunkt der NWS auf die berufliche und berufsbezogene Weiterbildung sollen alle Menschen, die sich entlang ihres Lebenslaufes digital gestützt weiterbilden wollen, Zugang zu qualitativ hochwertigen Weiterbildungsangeboten erhalten.

Gute digitale Weiterbildung soll leicht zugänglich sein, sich an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren und flexibel selbst gesteuertes, lebensbegleitendes Lernen ermöglichen.

Gute digitale Weiterbildung integriert darüber hinaus neue Lerninhalte, die sich beispielsweise aus der voranschreitenden technologischen Entwicklung heraus ergeben und setzt diese passgenau mit Blick auf die Bedürfnisse der Lernenden und Lehrenden unter Nutzung eines durch die Digitalisierung ausgeweiteten methodischen Repertoires um.

Für eine durchgängige, lebensbegleitende User Journey im Sinne des Online-Zugangs-Gesetzes, die neben der schulischen, beruflichen und akademischen Qualifizierung auch die berufliche und allgemeine Weiterbildung beinhaltet, soll mit der Nationalen Bildungsplattform (NBP) künftig eine leistungsfähige Vernetzungsinfrastruktur bereitgestellt werden.

Niedrigschwellige und bundesweit einheitliche Fördermöglichkeiten von digitaler Weiterbildung

Mit dem Lebenschancen-BAföG soll ein übergreifendes, niederschwelliges Förderinstrument geschaffen werden, um Interessierten einen passgenauen Einstieg in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen.

Dabei sollen unter Einbeziehung digitaler Elemente neue Wege für Aus- und Weiterbildung gegangen werden, um darüber auch Personengruppen erreichen zu können, die bisher unterdurchschnittlich an Weiterbildungen teilnehmen konnten.

Für Beschäftigte will die Bundesregierung zudem als Leistung der Arbeitsförderung durch ein Bildungszeitgeld individuelle, arbeitsmarktbezogene Weiterbildungen im Rahmen einer Bildungszeit oder Bildungsteilzeit ermöglichen, um die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – auch in Bezug auf digitale Kompetenzen – in Zeiten des beschleunigten Strukturwandels zu stärken.
  (13.01.2023, prh (nach einer Mitteilung des Deutschen Bundestages))

Vollständige Stellungnahme der Bundesregierung (PDF, 16 Seiten)

vgl.: »Fortführung der Nationalen Weiterbildungsstrategie«

vgl.: » Zwischenbilanz zur Nationalen Weiterbildungsstrategie«

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