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Informatikunterricht in Deutschland: Fortschritte und dringender Weiterbildungsbedarf

INFORMATIK MONITOR

Informatik auf dem Vormarsch, aber noch viele Herausforderungen

Der Informatikunterricht an deutschen Schulen hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die Gesellschaft für Informatik, der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung veröffentlicht haben.

Die Relevanz des Faches gerade in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft wurde erkannt. Viele Schulen haben Informatik inzwischen fest in ihren Lehrplan integriert. Dies ist ein positiver Trend, der sich jedoch nicht in allen Bundesländern gleichermaßen zeigt. Obwohl in einigen Regionen gute Entwicklungen zu verzeichnen sind, gibt es bundesweit große Unterschiede in der Umsetzung des Informatikunterrichts.

laut KMK sind dabei einige Bundesländer besonders erfolgreich, während andere noch deutlichen Nachholbedarf haben. Diese Fortschritte in der Umsetzung sind jedoch nur ein erster Schritt. Um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden, müssen die Strukturen weiter ausgebaut und vereinheitlicht werden.

Fortbildung als Schlüssel zur Qualitätssicherung

Ein zentraler Aspekt bei der Weiterentwicklung des Informatikunterrichts ist die gezielte Weiterbildung der Lehrkräfte. Um den technologischen Wandel kompetent begleiten zu können, ist eine regelmäßige Fortbildung der Lehrerinnen unerlässlich.

Gerade in einem sich so schnell entwickelnden Fach wie der Informatik ist eine kontinuierliche Fortbildung unabdingbar. Lehrer*innen müssen nicht nur die Grundlagen der Informatik beherrschen, sondern auch aktuelle Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Cybersecurity verstehen und in den Unterricht integrieren können.

Viele Lehrerinnen und Lehrer, die heute Informatik unterrichten, haben ihre Ausbildung zu einer Zeit absolviert, in der das Fach nicht im Mittelpunkt stand. Daher fehlt es oft an fundiertem Wissen und praxisnahen Methoden, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Durch gezielte Weiterbildungsangebote können diese Lücken geschlossen und die Qualität der Lehre nachhaltig verbessert werden.

Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung in der Bildung

Die Digitalisierung hat das Potenzial, den Unterricht in allen Fächern grundlegend zu verändern. Dafür ist es jedoch unerlässlich, dass die Schulen nicht nur die technische Ausstattung bereitstellen, sondern auch dafür sorgen, dass das Lehrpersonal im Umgang mit digitalen Medien und neuen Technologien geschult wird. Hier zeigt sich erneut die Dringlichkeit der Fortbildung: Ohne gut ausgebildete Lehrkräfte wird es schwer sein, die Potenziale der Digitalisierung voll auszuschöpfen.

Schulen, die bereits auf digitale Lernmethoden setzen, zeigen, dass dies nicht nur den Informatikunterricht betrifft. Digitale Werkzeuge und Plattformen können auch in anderen Fächern zur Unterstützung des Lernprozesses eingesetzt werden. Dafür ist jedoch eine ständige Anpassung und Erweiterung des Wissens notwendig - sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler*innen.

(22.10.2024, prh)

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